Trends zur zukunftsfähigen Kunststoffteile-Produktion - Kunststoff Magazin ONLINE

2023-02-28 13:48:20 By : Mr. Martin King

Schütz auf der JEC World 2023

Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfung

Biotechnologie für nachhaltige Kunststoffe

Jörg Westphal im Interview

Erfolgreiche K-Messe für Arburg

„Ein voller Erfolg“ war die K 2022 auch für Arburg. Insgesamt zeigten rund 30 Maschinen-Exponate Anwendungen und Technologien in Sachen Spritzgießen, additive Fertigung und Automation. Der Fokus lag auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Resilienz.

„Wir verzeichneten einen enormen Ansturm auf unseren Hauptstand 13A13 und den Arburg Green-World-Pavillon im Circular Economy Forum des VDMA. Mit Quantität, Qualität und Internationalität der Besucher sind wir auch in Hinblick der aktuellen Bedingungen sehr zufrieden“, resümierte Juliane Hehl, die als geschäftsführende Gesellschafterin die Bereiche Marketing und Business Development verantwortet, den erfolgreichen Messeauftritt.

„Als Maschinenhersteller verfolgen wir intensiv die Strategie hin zu mehr Ressourcen-Effizienz, CO2-Reduzierung und Circular Economy. Das ist für unsere Kunden weltweit ein wichtiges Thema, das wir mit Leben füllen,“ betonte Gerhard Böhm, Arburg-Geschäftsführer Vertrieb und Service. Zu sehen war z. B., wie sich PIR-und PCR-Rezyklate mit Hilfe von Hard- und Software sowie dem neuen aXw Control Recyclate Pilot und weiteren smarten Steuerungsfunktionen zu hochwertigen Produkten verarbeiten lassen. Dazu zählte der Werkzeugkoffer im Arburg-Design, eines der wohl begehrtesten Give-Aways auf der ganzen Messe.

Im Green World-Pavillon war zu sehen, wie Arburg mit dem „Plan A“ seinen Anteil zur Lösung einer globalen und gesamtgesellschaftlichen Aufgabenstellung leisten will. Dort führten die Arburg-Auszubildenden zahlreiche Gespräche zur Zukunft des Wertstoffs Kunststoff – auch und gerade mit jungen Besuchern. Zudem fanden Talks mit Experten aus Wissenschaft und Industrie statt. Und ein elektrischer Allrounder produzierte aus Kunststoff auf Basis von Rizinusöl „Greenline“-Dübel der Firma Fischer.

Auf dem Hauptstand 13A13 präsentierte Arburg zahlreiche Anwendungen und Technologien aus dem gesamten Portfolio: Spritzgießmaschinen, additive Fertigung, Automation sowie eigenentwickelter Steuerung, Antriebsstrang und digitale Produkte und Services. „Wir bieten unseren Kunden alles, was sie brauchen, um nicht nur in diesen herausfordernden Zeiten energie- und produktionseffizient zu arbeiten, sondern auch um die Resilienz langfristig zu stärken“, erläuterte Guido Frohnhaus, Arburg-Geschäftsführer Technik.

Ein Highlight in Sachen Spritzgieß- und Werkzeugtechnik war ein automatisierter Drei-Komponenten-Allrounder Cube 1800, der mit einem 8+8+8-fach Würfelwerkzeug inklusive neuer Index-Drehtechnik des Partners Foboha ein Funktionsbauteil aus PP, TPE und POM produzierte. Die anspruchsvolle Montage erfolgte im Greifer des zugehörigen Sechs-Achs-Roboters.

Auf großes Interesse stieß auch die vollelektrische Packaging-Anwendung: Als Alternative zum Thermoformen produzierte ein Allrounder 720 A mit neuer elektrischer Spritzeinheit 1300 und in der neuen Leistungsvariante Ultimate im Spritzpräge-Verfahren dünnwandige IML-Becher mit nur 0,37 Millimetern Wandstärke und erreichte dabei eine Enspritzgeschwindigkeit von bis zu 400 Millimetern pro Sekunde.

Wie sich durch Funktionsintegration Zeit und Kosten sparen lassen, demonstrierte Arburg mit dem Werkzeug-Partner Braunform auf einem Zwei-Komponenten-Allrounder More 1600 am Beispiel von Luer-Konnektoren aus PP und TPE. Verdeckeln und Ausschrauben erfolgten direkt im Werkzeug. Die Handhabung übernahm ein Yaskawa Sechs-Achs-Roboter, um den Arburg ab Frühjahr 2023 sein Automationsprogramm erweitert und zum Systemintegrator wird.

Eine besonders kompakte Automation ohne zusätzliche Stellfläche war am Beispiel einer vernetzen Turnkey-Anlage rund um einen vertikalen Allrounder 375 V zu sehen, der aus PIR-Rezyklat das Fahrrad-Werkzeuge Reifenheber fertigte. Handhabung und Montage ready-to-use übernahm ein hängender Sechs-Achs-Roboter. Für 100-prozentige Rückverfolgbarkeit sorgte bei dieser Anwendung das Arburg Control Module (ATCM).

Ein Beispiel für die Zukunft digitaler Fertigungszellen war die smarte Turnkey-Anlage rund um einen hybriden Allrounder 630 H. Die Spritzgießmaschine fertigte Blutröhrchen aus PET und kommunizierte über die Gestica-Steuerung und OPC UA mit Werkzeug, Heißkanalregler, Materialtrockner und Automation. Das in das 32-fach-Werkzeug des Partners Hack integrierte Computersystem Moldlife Sense ermöglichte zudem ein Monitoring über den kompletten Lebenszyklus.

Weltpremiere feierte auf der K 2022 der Freeformer 750-3X. Die neueste Maschine für das Arburg Kunststoff-Freiformen (AKF) ist konsequent auf die Anforderung der Branche ausgelegt: Der Bauteilträger ist im Vergleich zum bisherigen Modell rund 2,5 Mal größer – bei gleichbleibenden Außenmaßen. Zudem wird der AKF-Prozess rund sieben Mal schneller und wirtschaftlicher.

Als weiteres Exponat demonstrierte ein Hochtemperatur-Freeformer 300-3X die Fertigung komplexer Bauteile aus dem Originalwerkstoff Ultem 9085 und einem neuen Break-away-Stützmaterial. Ergänzt wurde das Portfolio zur additive Fertigung mit zwei Exponaten des Arburg Schwesterunternehmens innovatiQ, darunter der neue TiQ2 für den Einstieg in den industriellen 3D-Druck auf Basis von Filamenten.

Arfinio von Covestro und Arcesso

Covestro und Arcesso Dynamics, Anbieter von kundenspezifischen Polyurethanteilen, haben auf der K 2022 die Fertigungslösung Arfinio eingeführt. Sie basiert auf dem RIM-Verfahren (Reaction Injection Molding) für aliphatische Polyurethane.

Großauftrag auf der K 2022

Einen Großauftrag für das Recycling von Post-Consumer-Folien besiegelte Herbold Meckesheim direkt auf der K 2022: Olivier Vilcot, General Manager der Plastics Recycling Division von Suez, und Geschäftsführer Werner Herbold unterzeichneten einen...

Mit der PET-Bottle-to-Bottle-Recyclinganlage Recostar PET art von Starlinger seien 25 % Energieersparnis möglich, außerdem 46 % weniger Wartungsaufwand, ein um 21 % kleinerer Maschinen-Footprint sowie gleichzeitige Ausstoßerhöhung um 15 %. In Summe...

Vor einem Jahr hat Witosa seine additiv gefertigte einteilige Monolith-Heißkanaldüse auf den Markt gebracht. Der Absatz der Produkte sei seit Einführung rasant gestiegen. Auf der K 2022 hat das Unternehmen weitere im SLM-Verfahren gefertigte...

Im Rahmen der Überarbeitung ihres Corporate Designs hat motan ein Rebranding durchgeführt. Zum 75-Jahre-Jubiläum präsentiert sich die motan-Gruppe mit einem neuen Markenauftritt. Frisch und transparent zeigte sich das Unternehmen dann auch mit neuem...

Zur K 2022 hat die Duo-Produktfamilie ein neues Mitglied bekommen: Die neue Duo Tech nimmt bei gleicher Stellfläche größere Werkzeuge auf und erreicht dank einer kürzeren Trockenlaufzeit und mehr Leistung eine höhere Produktivität.

Sesotec präsentierte sich auf der K 2022 unter dem Motto „Economy meets Ecology". Die Messe sei eine hervorragende Gelegenheit gewesen, um zu zeigen, welchen Beitrag Fremdkörperdetektoren, Materialanalyse- und Sortiersysteme zu Nachhaltigkeit,...

Herbold Meckesheim nach der K 2022

Ein zufriedenes Fazit zieht Herbold Meckesheim nach der K 2022. Der Fokus auf die Kreislaufwirtschaft habe dem Hersteller von Recyclinganlagen und -maschinen viele Aufträge beschert. Außerdem sei der Zusammenschluss mit Coperion vom Markt mit großem...

Recyclinglösungen auf der K 2022

Rundum positiv fällt die Bilanz der Erema-Gruppe über den Verlauf der K 2022 in Düsseldorf aus.Das gelte für das Besucherinteresse ebenso wie für die Anzahl an getätigten Verkaufsabschlüssen.

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